Seit fast 10 Jahren organisiert der Verein „Zwangsarbeit erinnern e.V.“ Projekte, in denen sich Jugendliche mit den Themen: Nazizeit, Judenverfolgung und Zwangsarbeit befassen. Die Ergebnisse werden jährlich am Tag der Befreiung im Rahmen einer Gedenkfeier vorgestellt.
Die Erinnerung an die Schicksale von Zwangsarbeitern in Spandau und Falkensee wachhalten und dabei insbesondere junge Menschen mit einbeziehen, das ist das Anliegen dieser Gedenkstunde, an der ich heute in der Aula der Bertolt-Brecht-Oberschule in Spandau teilgenommen habe.
Für mich war es ein sehr bewegender Moment, als Leon Henry Schwarzbaum, Überlebender des KZ Auschwitz, über die Gräueltaten der Nazis berichtete. Er hat nur überlebt, weil er Zwangsarbeiter bei Siemens war.
40 Jahre konnte er nicht darüber reden. Und noch heute fällt es ihm schwer. „Wenn ich erzähle, läuft bei mir immer ein Film durch. Die Bilder von damals tauchen wieder auf.“ Dann aber hat er sich auf den Weg gemacht, um vor allem jungen Menschen die Wahrheit über die Nazizeit zu sagen. Er ist einer der letzten Zeitzeugen, er musste es einfach tun.
Beeindruckend für mich war auch das Schülerprojekt der Mauthausen AG des OSZ 1. Seit 1980 fahren Auszubildende des 2. Lehrjahres nach Mauthausen, um sich mit der Geschichte des KZ zu befassen und dort handwerklich zu arbeiten. Für sie ist es etwas Besonderes, denn sie leisten einen Beitrag, um die Erinnerung wach zu halten. Sie sorgen mit dafür, dass Generationen nach ihnen etwas über diese Zeit erfahren. Geschichte darf sich nicht wiederholen und wir müssen wachsam bleiben!
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