Erneute Werksschließung in Siemensstadt – Industriestandort steht auf dem Spiel

17. Januar 2019

Zur Ankündigung des US-amerikanischen Unternehmens Infinera, das ehemalige Coriant-Werk in der Spandauer Siemensstadt zum 30. September 2019 zu schließen, erklärt die Bundestagsabgeordnete Helin Evrim Sommer:

„Die Ankündigung des US-amerikanischen Unternehmens Infinera, das ehemalige Coriant-Werk in der Spandauer Siemensstadt zum 30. September 2019 zu schließen, ist ein fatales Signal für die Region. Damit setzt sich die Abwärtsentwicklung des Industrie- und Produktionsstandortes Siemensstadt fort. Dem muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden. Ich fordere die Bundesregierung auf, ihrer Ankündigung, sich für den Erhalt von Industriestandorten einzusetzen, endlich Taten folgen zu lassen. Mit den Beschäftigten erkläre ich mich solidarisch. DIE LINKE wird die Proteste und Arbeitskämpfe unterstützen.“

Helin Evrim Sommer weiter: „Infinera hat Coriant, den ehemaligen Siemens- und Siemens Nokia-Betrieb, erst zum 1. Oktober 2018 gekauft. Das Spandauer Werk stellt optische Netzwerklösungen her, die weltweit bei führenden Telekommunikationsunternehmen gefragt sind. Es ist zu vermuten, dass schon beim Kauf im Oktober 2018 geplant war, einen unliebsamen Konkurrenten zu beseitigen. 400 Beschäftigte sollen nun ihre Arbeit verlieren – und das, obwohl das Werk weltweit zu den Marktführern gehört, hoch profitabel und zukunftsträchtig ist. Bereits in ihrer Pressemitteilung vom 1. Oktober 2018 hatte Infinera klargestellt, dass Umsatzsteigerungen und die Ausweitung der Kundenbasis der Grund für die Übernahme von Coriant seien.“

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