Recht auf Selbstbestimmung von Frauen weltweit stärken!

10. April 2019

„Das Selbstbestimmungsrecht der Frauen über ihren Körper ist weiterhin nicht gewährleistet“, kritisiert Helin Evrim Sommer, entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die jüngsten Zahlen des Berichts des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA), wonach aktuell immer noch rund 214 Millionen Frauen und Mädchen weltweit keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln haben. Sommer weiter:

„Insbesondere in den niedrig entwickelten Ländern des globalen Südens, aber nicht nur dort, können Frauen immer noch nicht frei entscheiden, in welchem Alter sie wie viele Kinder bekommen. Durch Frühverheiratungen verlieren viele sehr junge Frauen den Zugang zu schulischer Bildung und beruflicher Ausbildung, sodass sie später auch kaum Chancen haben, erwerbstätig zu sein. Hohe Kinderzahl, fehlende Einkommen und Armut bedingen sich gegenseitig, wodurch patriarchalische Familien- und Gesellschaftsstrukturen konserviert werden. Die für einen wirtschaftlichen Entwicklungsschub und Wohlstandssteigerung erforderliche sogenannte ‚demografische Dividende‘ fällt angesichts dessen aus. 

DIE LINKE fordert, dass Mädchen und Frauen mehr Möglichkeiten bekommen müssen, niedrigschwellige und kostengünstige Angebote zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit wahrzunehmen. Frauen müssen selbst darüber entscheiden können, wann sie wie viele Kinder bekommen wollen. Hierfür müssen auch die Männer in Aufklärungskampagnen einbezogen werden. Die Bundesregierung muss das Thema reproduktive Gesundheit in der Entwicklungszusammenarbeit mit den Ländern des globalen Südens stärker berücksichtigen und hierfür deutlich mehr Mittel bereitstellen.“

Zur Pressemitteilung auf der Fraktionsseite.

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