Sommer unterwegs im Kiez Heerstraße Nord (II)
Die Heerstraße Nord, die ich auf meiner Kieztour zum zweiten Mal besuchte, ist ein sogenannter sozialer Brennpunkt. Es leben Menschen aus Dutzenden verschiedenen Ländern hier und viele von ihnen leider an – oder sogar unter – der Armutsgrenze. Dies wurde mir auch in den Gesprächen an den sozialen Einrichtungen im Kiez deutlich. Ich besuchte die Christian-Morgenstern-Grundschule, das Familienzentrum Hermine und die Kirchengemeinde Staaken im Café Pi8 und im Begegnungszentrum Zuversicht.
Die Grundschule hat die Umstellung auf das kostenlose Mittagessen gut verkraftet. Sie war schon vorher im gebundenen Ganztag und so kamen nur rund 80 Kinder dazu. Der Vorteil ist sogar: nun muss kein Kind mehr hungern, weil auch Kinder deren Eltern früher eigentlich zahlen mussten, dies aber nicht taten, versorgt werden. Der Fokus des politischen Handelns in der Heerstraße Nord muss auf den Kindern liegen. Das gilt auch für das nächste Problem, das ich vernommen habe. Die Schule vermutet anhand der Meldebestätigungen durch das Bürgeramt, dass Wohnungen überbelegt sind und sich teilweise ganze Familien nur ein Zimmer teilen. Das kann nur negativ auf die Schulleistung der Kinder durchschlagen, die zuhause keine Ruhe finden. Ich versprach, mich über die Linksfraktion Spandau beim Bürgeramt sachkundig zu machen, wie so etwas passieren kann.
Familienzentrum und Kirchengemeinde
Auch beim Familienzentrum Hermine bestätigte man mir, dass die dringendsten Probleme der Menschen der Wohnraummangel, der Kitaplatzmangel und Schulden sind. Das überlagert die eigentlich Erziehungs- und Bildungsarbeit, die im Familienzentren stattfinden sollte. Dazu kommt, dass das Zentrum personell und räumlich deutlich mehr Bedarf haben. Immerhin hat der Jugendhilfeausschuss der BVV Spandau auch mit Hilfe der Linksfraktion im letzten Jahr für den Doppelhaushalt 2020/21 mehr Geld für Familienzentren eingestellt. Wichtige Projekte wie die Kitasozialarbeit und „Starke Familien in Staaken“ müssen nach ihrer Projektlaufzeit verstetigt werden. Dafür will ich mich einsetzen. Außerdem nahm ich den Vorschlag des Familienzentrums auf, bei unserer Abgeordnetenhausfraktion anzuregen, dass ein Mindestbedarf an Familienzentren pro Einwohner oder Familien in einem Kiez festgelegt wird.
Zum Abschluss meiner Kieztour wurde ich noch im Café Pi8 von Beschäftigten des neuen Inklusionsbetriebs der Kirche bewirtet. Das Essen schmeckte wirklich gut und den jungen Leuten wird eine Ausbildungsperspektive geboten. Das finde ich vorbildlich. Die Kirchengemeinde überlegt sich wirklich kreative Lösungen für komplexe Probleme im Kiez. Die Fahrt mit der Fahrradrikscha, die vor wenigen Monaten gestartet ist, war ein tolles Erlebnis. Außerdem packt die Kirchengemeinde Zukunftsprojekte an. Die alte Zuversichtskirche und das Begegnungszentrum werden demnächst abgerissen. Dafür entstehen an dem Ort ein größeres Begegnungszentrum und eine Kita. Ich wünsche viel Erfolg.
Bundestagsbüro
Helin Evrim Sommer, MdB
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel: 030-227-77518
helin-evrim.sommer@bundestag.de
Bürgerbüro Spandau
Reisstraße 21
13629 Berlin
Tel: 030-235-64177
helin-evrim.sommer.ma05@bundestag.de





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